Nirgendwo außerhalb der Vereinigten Staaten sammelt der neue US-Präsident hingerissenere Fans als in der Bundesrepublik. Doch die allzu hohen Erwartungen können bald bitter enttäuscht werden, denn auch Joe Biden lässt sich mit Worten abspeisen, wenn er Taten sehen möchte. Schon gar nicht bei den NATO-Beiträgen. Bisher lebte der deutsche Michel in der glücklichen Vorstellung, er sei vor allem für gute Geschäfte zuständig und könne die Kosten für seine Sicherheit jenseits des Atlantiks abladen.
Onkel Joe macht Deutschland froh
Nirgendwo außerhalb der Vereinigten Staaten sammelt der neue US-Präsident hingerissenere Fans als in der Bundesrepublik. Doch die allzu hohen Erwartungen können bald bitter enttäuscht werden, denn auch Joe Biden lässt sich mit Worten abspeisen, wenn er Taten sehen möchte.
Ami don’t go home!
Die seit den Vietnam-Demos in den späten 1960er Jahren nicht nur bei Kommunisten und Sozialdemokraten populäre Forderung „Ami go home!“ traf schon damals nicht bei allen Linken auf Zustimmung. Zum ersten Mal tauchte der Slogan bereits 1951 auf Transparenten und Klebestreifen auf, die Störtrupps von SED und FDJ auf West-Berliner Bahnhöfen anbrachten. Als zwanzig Jahre später Gerüchte über Abzugspläne aus dem Pentagon aufkamen, geriet die sozialliberale Koalition in Alarmstimmung. Die damals führenden Sozialdemokraten um Bundeskanzler Willy Brandt und Verteidigungsminister Helmut Schmidt wussten, dass Europa ohne den Schutzschirm der USA der Sowjetunion militärisch völlig ausgeliefert sein würde. Die Karikatur aus dem August 1971 bringt die Panik so mancher Politiker jener Jahre auf den Punkt. – Der Karikaturist Josef Nyary (1910-1973) arbeitete seit den 1930er Jahren in Berlin und nach 1945 in Bayern. © Frankenpost www.Frankenpost.de