Zeitgeschehen

8.Mai 1945: Besiegt oder befreit?

8.Mai 1945: Im US-Hauptquartier in Reims unterschreibt Generaloberst Alfred Jodl als Chef des dt. Wehrmachtführungsstabes im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht die Kapitulationsurkunde. © Wikimedia Commons File:Kapitulation-reims.png File:Colonal General Alfred Jodl, Chief of Staff under the Doenitz Regime, signs the document of unconditional surrender.... - NARA - 195338.jpg National Archives and Records Administration / Public domain

An der Frage, ob der 8.Mai 1945 für die Deutschen ein Tag der Niederlage oder ein Tag der Befreiung gewesen sei, ist das „oder“ falsch: Der 8.Mai war beides. Die Deutschen wurden besiegt, aber nur im Westen befreit. Im Osten dagegen ging die Unterdrückung übergangslos weiter, sogar in denselben Konzentrationslagern, nur nicht mehr durch Hitlers, sondern durch Stalins Schergen. Péter Esterházy stellte schon vor Jahren fest, nach 1945 sei es „in Europa Mode geworden, die Verbrechen des Kommunismus hinter den Verbrechen des Nationalsozialismus zu verstecken“. Das funktioniert bis heute. Ich glaube nicht, dass es ein zweites Volk auf der Welt gibt, das Denkmäler für Soldaten pflegt, von denen ihre Mütter, Ehefrauen und Töchter brutal vergewaltigt und ermordet wurden. Auch darüber wird die Geschichte später anders richten als heute die Politik.