Cartoons Zeitgeschehen

Durchblicker in Uniform

In der Corona-Krise zeigt sich der hohe Wert der Bundeswehr auch für die Zivilgesellschaft. In vielen Gesundheitsämtern helfen jetzt Logistikbataillone bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, im Bundesgesundheitsministerium übernahm ein hoher Offizier die die Abteilung „Gesundheitsschutz, Gesundheitssicherheit, Nachhaltigkeit“ und ein besonders erfahrener General wird den neuen Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt leiten.

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German Hair Force

Die neuen Flüchtlingsströme machen der Berliner Diplomatie schmerzhaft klar, dass die alten Rezepte womöglich immer weniger genügen. Der Ruf der Verbündeten nach energischeren, auch bewaffneten  Einsätzen auch der Deutschen gegen Terror und brutaler Gewalt wird ständig lauter. Die Truppe ist bereit, doch ihre Ausstattung steht inzwischen in krassem Missverhältnis zu den menschenrechtlichen Verpflichtungen der Bundesrepublik. Vor fünfzig Jahren war es genau anders herum: Die Panzer fuhren, die Gewehre schossen, nur die Soldaten entsprachen nicht mehr ganz dem erwarteten Erscheinungsbild. Der stramme SPD-Verteidigungsminister Helmut Schmidt reagierte darauf im Februar 1971 mit einem „Haarnetzerlass“: Soldaten mit der damals „Pilzkopf“ genannten Frisur sollten die Mähne in einem olivfarbenen Netz verstauen. Ein Jahr nach Anschaffung von 740.000 Haarnetzen wurde der Erlass aber schon wieder kassiert, nachdem Hohn und Spott über die Bundeswehr hereingebrochen waren: So hieß etwa die Luftwaffe statt „German Air Force“ bei der NATO plötzlich „German Hair Force“. – Der Karikaturist Josef Nyary sen. (1910-1973) arbeitete seit den 1930er Jahren in Berlin und nach 1945 in Bayern. © Frankenpost www.Frankenpost.de