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„Promis unter Palmen“: Trash-TV mit Desirée Nick und Ronald Schill

„Promis unter Palmen“. SAT.1, Mittwoch, 25.März 2020, 20.15 Uhr.

Reality-TV-Star Desirée Nick (63, „Dschungelcamp“) und Ex-Senator Ronald Schill (61, PRO) sind beim zotigsten Trash-Treff der Fernsehgeschichte am entschlossensten über alle Schamgrenzen geschliddert.

In der SAT.1-Shitparade „Promis unter Palmen“ zeigten die stets unerschrockene Schauspielerin und der in jeder Hinsicht schmerzfreie Ex-Politiker, dass sie ihre Exhibitionsvergütung allemal wert sind.

Opfer wurden vor allem unbedarfte und im direkten Verbalduell überforderten Einspur-Eleven aus den einschlägigen Schmuddelshows des Privatfernsehens wie „Bachelor“ oder „Big Brother“. Das Protokoll:

Schon die allererste Ansage zeigt, wohin die Reise geht: Im Bild erscheint Nick mit schwerem Gepäck und fragt wenig ladylike, „welches Arschloch mir die Koffer hochträgt“.

Damit ist der Ton gesetzt. Ex-Richter Schill, immerhin einst Zweiter Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, offenbart zunächst seine Motivation: „Ich will hier richtig Kasse machen. Für Geld mache ich alles, da gibt es keine Grenze.“

Über die Konkurrenz im Wettbewerb um die 100.000 Euro Siegprämie macht er sich kaum Sorgen: „Die verspeise ich zu Frühstück, ohne mir die Lippen fettig zu machen.“

Über Kollegin Nick bemerkt er noch einigeraßen freundlich: „Ich finde sie attraktiv, aber sie ist halt nicht mehr die Jüngste.“

Auf diesem Niveau kann erst mal nur die als „Hamburger Luxuslady“ vorgestellte Boutiquenbesitzerin Claudia Obert (58) mithalten. Der SAT.1-Pressetext führt sie als „die Schonungslose“ ein. Nick empfängt die nach ihr zweitälteste Kandidatin mit einem wenig kollegialen Kommentar: „Sie ist eine anstrengende Person. Wie eine notgeile schwäbische Hausfrau. Was sich heute alles Promi nennt – man glaubt es kaum!“

Schill urteilt wesentlich knapper: „Sie passt altersmäßig nicht in mein Beuteschema.“

Als nächster greift der sogenannte „Paradiesvogel“ Matthias Mangiapane (36) in das schon jetzt gewöhnungsbedürftige Geschehen ein. Der homosexuelle Hammelburger Reisebürobetreiber wurde nach Auftritten in „Hot oder Schrott“ (Vox) oder „Das Sommerhaus der Stars“ (RTL) 2018 im RTL-„Dschungelcamp“ Fünfter und bekennt umstandslos: „Ich mache jeden Mist mit!“

Schill begrüßt den Gleichgesonnen mit einer Kritik der Haartracht: „Die Frisur kenne ich aus Nordkorea!“ Giftspritze Nick bewertet eine andere Eigenheit des gelernten Friseurs: „Der hat eine Stimme wie ein Abflussrohr!“

Der Schlagersänger Ennesto Monté (44), ein Hesse mit serbischen Wurzeln, hat sich durch Beziehungen zu Trash-Ladys bekannt gemacht und dann durch eine dreimalige Penisverlängerung im Gespräch gehalten.

Den Auftritt der Influencerin Carina Spack (23) aus Recklinghausen nennt Nick „auf den ersten Blick ein bisschen sehr billig“, denn: „Da guckt der halbe Hintern raus. Schrottig!“

Die so Gescholtene spottet ihrerseits über Schill: „Der ist so ein bisschen ein kleiner Lustmolch!“

In abendlicher Runde denkt Nick über des ausgelobte Preisgeld nach: „Wenn ich hier gewinne, dann lasse ich mir die Brüste verkleinern! Weil ich finde: Große Brüste machen alt! Du bist keine reife Dame und hast hier solche Ballons. Das sieht aus wie ’ne Porno-Oma!“

„Desirée will sich die Titten verkleinern lassen, du lässt dir den Schwanz vergrößern“, sagt Schill zu dem Schlagersänger, „also hier ist einiges in Bewegung! Wie viele Zentimeter hat es denn gebracht?“

Monté will witzig antworten: „Die letzte Frau, die mich das gefragt hat…“ beginnt er.

„Ist tot“, unterbricht ihn Schill.

Doch der Sänger möchte seinen Spruch unbedingt unterbringen: „…hat als Antwort bekommen, dass sie sich hinknien und jeden Zentimeter mit der Zunge ausmessen muss.“

Die Damen blicken wenig begeistert drein. „Der Gag war ein Rohrkrepierer!“ verdeutlicht eine SAT.1-Stimme aus dem Off.

Monté merkt, dass er sich blamiert hat, und möchte sich irgendwie aus der Peinlichkeit herauswinden: „Männer interessieren sich mehr für die Größe als Frauen“, behauptet er.

„Wieso?“ fragt Schill reaktionsschnell. „Was haben Männer denn mit deinem Schwanz zu tun?“

„Also wirklich“, stöhnt Mode-Obert genervt. „Die Penisgröße ist überhaupt kein Thema mehr für mich. Es kommt nicht auf die Größe an. Das viele Rein und raus bringt die Kilometer!“

„Was du an Kilometern Schwanz schon drin hattest“, kommentiert Schill wenig kavaliersmäßig, „das möchte ich nicht zu Fuß gehen!“

„Wie klein muss denn ein Schniedelwutz sein, bis ein Mann sich in Behandlung begibt, um diesen verlängern zu lassen?“ forscht Nick nach.

„Mich interessiert, wie das gemacht wurde“, gesteht die Influencerin.

„Man braucht Eigenfett, Schätzchen!“ klärt sie der Sänger auf.

Schill wiederum nimmt den zuletzt angekommenen Maler und Lackierer Tobias Wegener (26) aus Velbert aufs Korn, der sich mit einem dritten Platz bei „Promi Big Brother“ (SAT.1) qualifiziert hat. Zu seiner Überraschung trifft der „Herzensbrecher“ nun auf die Fußpflegerin Janine Ich-bin-mir-für-nichts-zu schade  Pink (32). Sie hatte ihn bei dem Container-Contest kennen gelernt und war kurzzeitig mit ihm liiert.

„Wie war’s im Bett?“ will Schill gleich wissen.

„Ihr wart schon in der Kiste, nicht?“ bohrt Nick nach.

„Diese Nullnummer?“ spottet Obert. „Dieser Nothingburger?“

„Ordentlich durchgekachelt muss sein!“ stellt Nick fest. „Sonst würde man nicht von einer Beziehung reden.“

Und als „Toby“ schamvoll schweigt, betreibt Schill die Wahrheitsfindung so direkt wie einst in seinen Tagen als „Richter Gnadenlos“: „Also hast du sie nun gefickt oder nicht?“

„Dollster Sex mit Kotzbrocken ist ganz gefährlich für eine Frau“ urteilt Nick. „Habe ich auch schon erlebt. Streiten und vögeln. Furchtbar!“

Spät geht die Runde zu Bett. Die Kamera bleibt dran. „Ich schlafe immer nackt“, erklärt Schill. „Aber ich habe mir dieses Tuch umgebunden, schamhaft, um nicht Irritationen hervorzurufen.“

Das misslingt gründlich: Das Tuch verrutscht, und die geplagten Mitbewohner können dem Anblick nicht entgehen.

Die SAT.1-Regie blendet eine Palme vor der anstößigen Stelle ein und spielt im branchentypischen Humor den Schlager „Klingeling, ich bin der Eiermann“.

„Ich habe vorhin was gesehen, was ich nicht sehen wollte“, flüstert Tony dem schwulen Friseur kichernd zu. „Hängende Glöckchen!“ Mehr noch: „Das waren schon richtige Dino-Eier!“

So heißt dann auch das erste Spiel „Dino, rette deine Eier!“ Die zehn Kandidaten müssen in Dinosaurier-Kostümen um die Wette je fünf große Eier in Körbe packen.

„Coole Nummer für einen Kindergeburtstag“ lästert Obert und nähert sich mit einem Weinglas in der Hand dem in einem Sessel ruhenden Schill.

„Die schafft es, jedes Outfit zu ruinieren“, stänkert Ex-Ballettschülerin Nick. „Die kurvt mit ihrer Cellulite um die Ecke, im Hausfrauen-Latschgang…“

Der Ex-Richter tastet nach den Schenkeln unter dem Kleid: „Die Hand am Knie einer Frau gehört dem Mann, der nach Höherem strebt“, philosophiert er.

Nick findet das Bild wenig erbaulich: „Er greift ihr unter den Rock, und sie säuft sich einen, in ihrem Babydoll-Rüschenkleid in Größe 56“, spottet sie.

Doch Obert lässt sich die Freude nicht verderben: „Da geht noch was“, triumphiert sie. „Ich hab’ noch TÜV!“

„Bei der müsste man mal mit flinker Zunge durch den Schritt gehen“ sinniert Nick.

Der Ex-Richter hat einen echten Schill-Spruch in petto: „Essen, was gar ist. Trinken, was klar ist. Sammeln, was rar ist. Und ficken, was da ist!“

„Ich möchte dir die Hosen runterziehen und mich hinknien!“ sagt Nick.

Und Schill resümiert: „Dieses Format bringt die schlechtesten Seite von uns zum Vorschein.“

Zweiter Teil nächsten Mittwoch. Laut Vorschau wird es dann noch schlimmer.

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