Die „Black Lives Matter“-Bewegung fördert auch die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte, mit teils verblüffenden Resultaten. Immer eifriger werden Straßen, Apotheken oder gastronomische Betriebe umbenannt, weil sie etwa das neuerdings als rassistisch erkannte Wort „Mohr“ im Namen führen. Sein Ursprung ist das lateinische „Maurus“ für einen Bewohner Nordafrikas. Gleichzeitig steigern etwa die Vertreter Namibias ihre Entschädigungsforderungen für die Zeit ihres Landes als deutsche Kolonie.
Schon früher hat die Aussicht auf besondere deutsche Großzügigkeit aufgrund eines besonders schlechten Gewissens immer wieder afrikanische Reparationsansprüche befördert: Die Bundesdeutschen Regierungen zahlten stets schneller und mehr als die teils etwas hartleibigen europäischen Nachbarn. Die Karikatur aus dem Jahr 1970 zum nigerianischen Bürgerkrieg um die ölreiche Südprovinz Biafra trieb das Thema auf die Spitze. – Der Karikaturist Josef Nyary (1910-1973) arbeitete seit den 1930er Jahren in Berlin und nach 1945 in Bayern. © Frankenpost www.Frankenpost.de